Bauschutt ≠ Abfall. Im Zuge der Wiederverwertung von Bauschutt müssen Baurestmassen und Recyclingbaustoffe unterschieden werden.
Baurestmassen: Als Baurestmassen werden Inertabfälle beschrieben, die auf Baustellen erzeugt werden.
Dabei werden drei Materialien unterschieden:
Material 1: Aushubmaterial: Material aus Aushüben (von Bauwerken, aus der Landwirtschaft usw.) sowie auch aus Tunnel-, Kavernen- und Leitungsbau in Festgestein, dessen Verwendung durch den Beschluss der Landesregierung vom 26. Jänner 1999, Nr. 189, geregelt ist.
Material 2: Straßenaufbruch: Material aus dem Aushub, dem Abbruch oder dem Abfräsen der ungebundenen und der hydraulisch gebundenen Schichten von Straßen sowie der Asphaltbeläge.
Material 3: Material aus Abbrüchen im Hoch- und Tiefbau: Material bestehend aus mineralischen Fraktionen wie Beton, Ziegel (gebrannt oder Kalksandstein), Natursteine und andere Fremdstoffe: mineralische Stoffe minderer Festigkeit, welche für die Hauptfraktion wertmindernd wirken (Glas, Gips, Blähton, Gasbeton).
Störstoffe: wertmindernde, hauptsächlich nicht mineralische Stoffe wie z. B. Holz, Kunststoffe und ähnliches.
Nachfolgend finden Sie eine Auflistung aller Kategorien:
Durch die Verarbeitung der Baurestmassen entsteht ein Recyclingbaustoff. Im Wesentlichen unterscheidet man folgende drei Materialarten:
- Material 1: RA recyceltes Asphaltgranulat: Material, das durch Recycling von Asphalt aus dem Abbruch oder der Sanierung von Straßenbelägen gewonnen wird.
- Material 2: RB recyceltes Betongranulat: Material, das durch Recycling von Beton aus Abbrüchen im Hoch- und Tiefbau gewonnen wird.
- Material 3: RM recyceltes Mischgranulat: Material, das durch Recycling von Materialien aus dem Hoch- und Tiefbau gewonnen wird und die Zusammenführung der anderen Fraktionen zu einer Mischfraktion vorsieht, die aus Ziegel, Mörtel, Beton und Natursteinen besteht.
Zusätzlich dazu müssen noch Verunreinigungen und Verschmutzungen unterschieden werden:
- Verunreinigungen: Beimengungen von Fremdstoffen bzw. bautechnischen Störstoffen wie z. B. Muttererde, Müll, Holz, Metalle, Kunststoffe, Gips, Pappe.
- Verschmutzungen sind Belastungen mit Schadstoffen wie z. B. Mineralöle, Kohlenwasserstoffe, Salze, Schwermetalle.
- Recyclingprodukte: Produkte, welche aus der Abmischung von Recyclingbaustoffen untereinander oder mit Rohstoffen und/oder mit Bindemitteln hervorgehen.